Bresser Himmelsführer Oktober 2025
Sternkarte für Oktober 2025 mit Sternbildern und Planetenpositionen.
Für Himmelsbeobachter auf der Nordhalbkugel liegt die Herbst-Tagundnachtgleiche – dieses Jahr am 22. September 2025 – nun hinter uns. Die Sonne hat den Südhimmel erreicht und bringt für all jene, die in höheren nördlichen Breiten leben, die allmähliche Rückkehr langer Nächte mit sich. Damit beginnt die Hochsaison der Himmelsbeobachtung, in der dunkle Nächte ideale Bedingungen für das Beobachten bieten. Allerdings wird dieser Rhythmus Ende Oktober kurzzeitig unterbrochen, wenn in weiten Teilen der Nordhalbkugel auf die Normalzeit zurückgestellt wird. In den meisten europäischen Ländern erfolgt die Zeitumstellung am 26. Oktober 2025. Für kurze Zeit werden sich die Abende etwas heller anfühlen – doch die längeren Nächte werden sich schnell wieder durchsetzen.
Egal, wo auf der Welt Sie sich befinden – es gibt in diesem Monat viel zu entdecken am Himmel über uns. Werfen wir also einen Blick darauf, was uns erwartet…
Das Sonnensystem
Die Sonne
Die Anzahl der Sonnenflecken im August 2025 (dem zum Zeitpunkt des Schreibens letzten vollständig ausgewerteten Monat) lag laut dem Space Weather Prediction Center der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde (NOAA) leicht über den prognostizierten Werten. Obwohl die Sonne weiterhin sehr aktiv ist, wurden im Juli 133 Sonnenflecken registriert – erwartet worden waren etwas über 130. Das steht im Kontrast zu den Zahlen der Vormonate, in denen die Fleckenanzahl unter den Prognosen lag. In der September-Ausgabe des Himmelsführers hatten wir bereits spekuliert, dass dies ein Hinweis darauf sein könnte, dass der Höhepunkt des aktuellen Sonnenzyklus erreicht worden ist. Wie damals angedeutet, müssen jedoch weitere Daten abgewartet werden, um dies sicher bestätigen zu können. Wir dürfen weiterhin mit einer beachtlichen Anzahl an Sonnenflecken und weiterer Aktivität bis ins neue Jahr hinein rechnen. Erst nach Ende 2026 wird eine deutliche Abschwächung der Sonnenaktivität erwartet.
Den Verlauf des aktuellen Sonnenzyklus können Interessierte auf der NOAA-Webseite zur Sonnenzyklus-Entwicklung verfolgen. Weitere Informationen zur Sonnenbeobachtung liefern Webseiten wie www.spaceweather.com oder der monatliche Newsletter Aquarellia Observatory Forecasts von Michel Deconinck, die beide verschiedene Aspekte der Sonnenaktivität abdecken und wertvolle Einblicke in den aktuellen Zustand unseres Muttersterns geben. Für alle, die an Polarlichtern interessiert sind, empfiehlt sich außerdem die App AuroraWatch, entwickelt von der Lancaster University in Großbritannien – ein hervorragendes Tool, um frühzeitig vor möglichen Polarlicht-Ereignissen gewarnt zu werden. Denn es treten nach wie vor einige größere koronale Massenauswürfe (CME) auf, die spektakuläre Aurora-Displays verursachen können. Zwar waren Polarlichter in niedrigeren geografischen Breiten zuletzt seltener als etwa im Jahr 2024, aber es ist nie sicher, was als Nächstes geschieht – Apps wie AuroraWatch liefern dabei wertvolle Informationen und rechtzeitige Hinweise.
Die Sonne am 26. September 2025. Weißlichtaufnahme mit sichtbaren Sonnenfleckengruppen. Bildnachweis: Kerin Smith
Der Mond
Der Oktober beginnt mit dem Mond im Sternbild Steinbock. Bei etwa 68 % Beleuchtung befindet sich unser natürlicher Satellit in der zunehmenden Phase und ist am Abendhimmel sichtbar, er überschreitet den Meridian gegen 22 Uhr (MESZ). In der ersten Oktoberwoche wandert der Mond in die nördlicheren Bereiche der Ekliptik und zieht durch den Wassermann, wo er am Abend des 5. in enger Nachbarschaft zu Saturn und Neptun steht.
Am Abend des 7. erreicht der Mond seine Vollmondphase – zu diesem Zeitpunkt befindet er sich im Sternbild Fische. Wie üblich weisen wir darauf hin, dass diese Phase des Monats wenig geeignet für die Deep-Sky-Beobachtung oder Astrofotografie ist.
Der Mond setzt seinen Weg durch die Fische fort und wandert weiter in den Widder und dann in das Sternbild Stier. In den frühen Morgenstunden des 10. Oktober wird er dabei den Sternhaufen der Plejaden bedecken. Gleichzeitig dient er als praktischer Wegweiser zum äußeren Planeten Uranus, der sich zum Zeitpunkt der Bedeckung etwa 5° südlich des Mondes befindet.
Drei Tage später erreicht der Mond seine letzte Viertelphase im Sternbild Zwillinge. Er steht dabei in relativer Nähe zum hellen Planeten Jupiter, der sich ebenfalls in diesem Sternbild aufhält. Zu diesem Zeitpunkt geht der Mond etwa um Mitternacht auf und überschreitet den Meridian am frühen Morgen gegen 8 Uhr (MESZ).
Der Mond setzt seinen Weg in Richtung Sonne fort. In den darauffolgenden Nächten durchläuft er die Sternbilder Krebs, Löwe und erreicht schließlich das ausgedehnte Sternbild Jungfrau. Am Morgen des 19. trifft er dort auf die strahlend helle Venus in Konjunktion. Zu diesem Zeitpunkt zeigt sich der Mond als schmale Sichel mit nur 4,4 % Beleuchtung. Diese Mondphase in unmittelbarer Nähe zur Sonne sorgt naturgemäß für die dunkelsten Bedingungen im Monat – ideal für Astrofotografie und die Beobachtung lichtschwacher Deep-Sky-Objekte.
Der Neumond tritt am 21. Oktober ein, wenn der Mond südlich der Sonne entlangwandert, während er sich noch im Sternbild Jungfrau befindet. Danach taucht er wieder als Abendobjekt auf. Allerdings verläuft die Ekliptik zu dieser Jahreszeit von der nördlichen Hemisphäre aus gesehen sehr flach zum Horizont. Infolgedessen wird die junge Mondsichel, die dann durch die südlichen Sternbilder Waage, Skorpion, Schlangenträger und Schütze zieht, für Beobachter auf der Nordhalbkugel eher ungünstig platziert sein. Am Ende des Monats befindet sich der Mond im Wassermann und zeigt sich in der zunehmenden Phase mit etwa 71 % Beleuchtung.
Der Mond bedeckt die Plejaden – früh am Morgen des 10. Oktober. Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Merkur
Der innerste Planet unseres Sonnensystems beginnt den Oktober im Sternbild Jungfrau. Auch wenn Merkur theoretisch ein Abendobjekt ist und sich mit 13,5° Abstand von der Sonne entfernt, steht er für Beobachter auf der Nordhalbkugel bei Sonnenuntergang extrem tief über dem Horizont – was ihn äußerst schwer, wenn nicht gar unmöglich auffindbar macht. Am Abend des 1. Oktober steht der Planet – ausgehend von einer geografischen Breite von 51° Nord – gerade einmal knapp 3° hoch im Westen, wenn die Sonne untergeht. Diese ohnehin ungünstige Beobachtungssituation verbessert sich im weiteren Monatsverlauf kaum.
Obwohl Merkur seinen Abstand zur Sonne weiter vergrößert, bleibt seine niedrige Position in der Ekliptik – aus Sicht der Nordhalbkugel – eine große Herausforderung für die Beobachtung.
Am 29. Oktober erreicht er seine größte östliche Elongation im Sternbild Skorpion. Zu diesem Zeitpunkt steht er bei Sonnenuntergang – ausgehend von 51° nördlicher Breite – gerade einmal etwa 4° über dem Horizont. Mit einer Helligkeit von –0,1 mag und einem scheinbaren Durchmesser von 6,6 Bogensekunden wäre der Planet ein hervorragendes Ziel für Beobachter in Äquatornähe oder auf der Südhalbkugel, wo er deutlich höher am Himmel steht. Für uns in nördlicheren Breiten sieht es dagegen eher enttäuschend aus, was die Beobachtungsmöglichkeiten von Merkur betrifft. Nach seiner größten Elongation zieht Merkur aus unserer Perspektive sogar noch weiter nach Süden, was die ohnehin schon schwierige Sichtbarkeit weiter verschlechtert.
Merkur bei größter östlicher Elongation am 29. Oktober. Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Venus
Der Planet Venus ist derzeit ein attraktives Ziel für Himmelsbeobachter weltweit. Sie erscheint am Morgenhimmel im Sternbild Löwe und zeigt zu Monatsbeginn eine Helligkeit von –3,9 mag sowie einen scheinbaren Durchmesser von 11,1 Bogensekunden. Ausgehend von 51° nördlicher Breite steht Venus am 1. Oktober bei Sonnenaufgang etwa 20° hoch über dem Horizont.
Aus unserer Perspektive hier auf der Erde bewegt sich Venus allmählich auf die Sonne zu – allerdings bei Weitem nicht so schnell wie ihr innerer Nachbar Merkur. Während ein Merkurjahr nur 88 Tage dauert, beträgt ein Venusjahr 224,7 Tage. Dadurch verändert sich ihre Position am Himmel deutlich langsamer, und wir sehen keine so abrupten Verschiebungen wie bei Merkur.
Bis zur Monatsmitte hat sich an der Helligkeit von Venus nichts verändert. Allerdings steht der Planet bei Sonnenaufgang nun etwas niedriger am Himmel – etwa 17¾ Grad über dem Horizont (ausgehend von 51° nördlicher Breite). Bei einer Beleuchtung von 93 % und einem scheinbaren Durchmesser von knapp 11 Bogensekunden erfordert die Beobachtung von Venus im Teleskop ruhige atmosphärische Bedingungen, um brauchbare Details zu erkennen. Venus profitiert häufig vom Einsatz eher starker Filter. Ein Neutraldichtefilter reduziert die Helligkeit und das starke Glänzen des Planeten deutlich, wodurch die Phasen besser erkennbar werden. Der noch stärkere, dunkelviolette Wratten-Filter #47 kann sogar feine atmosphärische Schattierungen und Wolkenbänder sichtbar machen – allerdings ist hierfür ein Teleskop mit ausreichender Öffnung erforderlich, damit der Filter seine Wirkung entfalten kann.
Wie bereits erwähnt, trifft die sehr schmale Sichel eines alten Mondes am Morgen des 19. Oktober auf Venus. Beide Himmelskörper bilden ein auffälliges Paar am Morgenhimmel und stehen bei Sonnenaufgang rund 5½° voneinander entfernt.
Bis zum Ende des Monats hat sich die Helligkeit von Venus nicht verändert – sie bleibt bei –3,9 mag. Auch ihr scheinbarer Durchmesser liegt weiterhin bei etwa 10 Bogensekunden. Allerdings steht der Planet zu diesem Zeitpunkt bei Sonnenaufgang nur noch gut 13½° hoch über dem Horizont (ausgehend von 51° nördlicher Breite). Damit wird es schwieriger, Details zu erkennen oder sogar die Phase von Venus eindeutig zu verfolgen, die Ende Oktober bei rund 96 % liegt.
Venus und die schmale Mondsichel bei Sonnenaufgang am 19. Oktober. Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Mars
Der Rote Planet zeigt bemerkenswerte Ausdauer: Auch im Oktober ist er weiterhin ein Bewohner des Abendhimmels, nachdem er dort bereits seit vielen Monaten zu sehen ist. Doch da er sich im Sternbild Jungfrau befindet und von uns aus betrachtet derzeit nahezu am weitesten Punkt seiner Bahn entfernt ist, erscheint Mars nur sehr unscheinbar. Zu Monatsbeginn leuchtet er mit einer Helligkeit von +1,6 mag und zeigt eine winzige Scheibe von 4 Bogensekunden Durchmesser. Mit nur rund 6½° Höhe über dem Horizont bei Sonnenuntergang ist er ein äußerst schwieriges und enttäuschendes Beobachtungsziel. Merkur steht am Abend des 1. Oktober in seiner Nähe und ist im Vergleich dazu ganze zwei Magnituden heller.
Erstaunlicherweise wird Mars erst im Januar 2027 in oberer Konjunktion mit der Sonne stehen. Bis dahin bleibt er – zumindest rein technisch – weiterhin ein Objekt des Abendhimmels, auch wenn er praktisch kaum beobachtbar ist. Es dauert also noch viele Monate, bis Mars Anfang 2027 wieder in einer günstigen Beobachtungsposition erscheint.
Mars am 1. Oktober. Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Jupiter
Der König der Planeten hält sich derzeit im Sternbild Zwillinge auf und geht Anfang Oktober kurz nach Mitternacht auf. Jupiter überschreitet seinen höchsten Punkt im Süden zwar erst nach Sonnenaufgang, erreicht dabei jedoch immer noch eine beachtliche Höhe von knapp 59° über dem Horizont (ausgehend von 51° nördlicher Breite). Mit einem Durchmesser von 37 Bogensekunden und einer Helligkeit von –2,1 mag ist Jupiter leicht mit bloßem Auge auszumachen – nur Sonne, Mond und Venus erscheinen heller.
Zur Monatsmitte hat Jupiter minimal an Helligkeit zugenommen und erreicht –2,2 mag. Gleichzeitig vergrößert sich sein scheinbarer Durchmesser auf 38,5 Bogensekunden.
Bis Ende Oktober hellt Jupiter weiter leicht auf und erreicht –2,3 mag, bei einem scheinbaren Durchmesser von nun 40 Bogensekunden. Der Grund für diese stetige Zunahme ist die abnehmende Entfernung zwischen Erde und Jupiter. Ende Oktober beginnt außerdem Jupiters Rückwärtsbewegung (Oppositionsschleife) am Himmel. Diese markiert stets die bevorstehende Opposition eines äußeren Planeten, wenn die Erde auf ihrer schnelleren Umlaufbahn den äußeren Planeten überholt. Im Fall von Jupiter fällt die nächste Opposition in den frühen Januar 2026 – die Beobachtungsbedingungen verbessern sich also spürbar.
Gegen Ende Oktober geht Jupiter kurz nach 21 Uhr (MEZ) auf. Bis er jedoch mehr als 30° Höhe erreicht und damit bequem beobachtbar wird, vergeht noch einige Zeit – erst nach Mitternacht steht er hoch genug. Besonders interessant sind im Oktober mehrere sehenswerte Transit-Ereignisse seiner Monde und des Großen Roten Flecks, die sich von Europa aus verfolgen lassen. Am 6. Oktober kommt es gegen 5:30 Uhr (MESZ) zu einer Kombination aus Großem Roten Fleck, Ganymed- und Io-Transit. Am 13. Oktober beginnt gegen 6:30 Uhr ein Ereignis mit Rotem Fleck und Io-Transit inklusive Io-Schatten. Am 22. Oktober findet gegen 4:30 Uhr eine gleichzeitige Io- und Europa-Passage statt. Am Morgen des 29. Oktober gibt es gleich zwei Ereignisse: zunächst kurz vor 4 Uhr ein Doppel-Transit von Io und Io-Schatten zusammen mit Europa-Schatten, gefolgt von einer Kombination aus Europa-Transit und Rotem Fleck ab ca. 6:20 Uhr (MEZ).
Jupiter mit Großem Roten Fleck sowie Io- und Ganymed-Transit am 6. Oktober, ca. 4:30 Uhr BST. Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Saturn
Kurz nach seiner Opposition ist Saturn im Oktober hervorragend zu beobachten. Am Abend des 1. Oktober geht er um ca 19:30 Uhr (MESZ) auf und überschreitet den Meridian um etwa 1:30 Uhr in der folgenden Nacht. Der Ringplanet leuchtet zu Monatsbeginn mit +0,7 mag und zeigt eine Planetenscheibe von 19,4 Bogensekunden. Saturn lässt sich im Grenzbereich der Sternbilder Fische und Wassermann leicht finden: vom Quadrat des Pegasus aus nach Süden blickend ist Saturn das hellste Objekt in dieser Himmelsregion – deutlich heller als alle Sterne in seiner Umgebung.
Bis zur Monatsmitte hat Saturn minimal an Helligkeit verloren und liegt nun bei +0,8 mag. Sein scheinbarer Durchmesser beträgt zu diesem Zeitpunkt 19,3 Bogensekunden.
Die wohl spannendsten Beobachtungshöhepunkte des Monats treten am Morgen des 6. und erneut am 22. Oktober auf, wenn Titans Schatten quer über die Planetenscheibe zieht. Da Saturns Ringe und seine Bahnebene aktuell fast genau von der Seite zu sehen sind, lassen sich derzeit deutlich mehr Mondtransits beobachten als üblich. Im Unterschied zu den leicht erkennbaren Transit-Ereignissen der Galileischen Monde bei Jupiter sind die Transits der Saturnmonde schwieriger auszumachen. Titan, der größte Mond des Saturn, bietet hier die beste Gelegenheit: Am 6. Oktober erfolgt das Ereignis etwa 3 bis 3½ Stunden nach Saturns Meridiandurchgang und ist daher von Europa aus noch bedingt sichtbar. Am 22. Oktober hingegen findet das Transit-Ereignis kurz nach Saturns Meridiandurchgang statt – für Beobachter in Europa ein ideales Zeitfenster, sofern das Wetter mitspielt.
Gegen Ende Oktober erreicht Saturn eine Helligkeit von +0,9 mag und zeigt eine Planetenscheibe von 18,9 Bogensekunden. Zu diesem Zeitpunkt geht er um etwa 16:40 Uhr (MEZ) auf und überschreitet den Meridian um etwa 22:30 Uhr. Auch wenn die Ringe derzeit noch stark geschlossen erscheinen, beginnen sie sich langsam wieder zu öffnen. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren bietet Saturn nun wieder eindrucksvollere Ansichten – eine lohnende Gelegenheit für alle, die über ein Teleskop verfügen.
Saturn mit Titan-Transit am 22. Oktober, um etwa 2:30 Uhr BST. Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Uranus und Neptun
Beide äußeren Planeten sind im Oktober in den späten Abend- und frühen Morgenstunden gut zu beobachten. Uranus befindet sich im Sternbild Stier und ist mit +5,6 mag theoretisch ein freisichtiges Objekt. Seine winzige Planetenscheibe misst 3,8 Bogensekunden. Besonders praktisch: Nur etwa 4° nördlich von Uranus liegt der leicht erkennbare Sternhaufen der Plejaden – ein hervorragender Wegweiser, um den Planeten am Himmel aufzuspüren.
Der deutlich anspruchsvollere Neptun hält sich im Sternbild Fische auf, nur rund 3½° östlich des viel helleren Saturn. Mit einer Helligkeit von +7,8 mag und einem winzigen Scheibchen von 2,4 Bogensekunden ist er für das bloße Auge unsichtbar. Zur Identifikation braucht man mindestens Ferngläser, besser noch ein Teleskop. Wie bei Uranus erleichtert jedoch auch hier ein markanter Nachbar die Suche: Durch die Nähe zu Saturn lässt sich Neptun momentan vergleichsweise leicht aufspüren.
Uranus und Neptun, relative Positionen am Himmel Mitte Oktober. Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Kometen
Nach einer vergleichsweise ruhigen Zeit in den vergangenen Monaten stehen uns nun wieder zwei äußerst interessante Objekte am Himmel bevor – darunter sogar einer, der erst vor Kurzem entdeckt wurde.
Der erste davon ist C/2025 A6 (Lemon), den wir bereits in früheren Ausgaben des Himmelsführers vorgestellt haben. Dieser Komet zieht im Oktober durch die Sternbilder Luchs, Kleiner Löwe, den südlichen Teil des Großen Bären, Jagdhunde, Bärenhüter und Schlange. Am 21. Oktober erreicht er seine größte Annäherung an die Erde. Sollte die Helligkeitsentwicklung weiterhin so positiv verlaufen, könnte er Ende Oktober und Anfang November sogar freisichtig sichtbar werden – genau dann, wenn er sich im Perihel, seiner größten Sonnennähe, befindet. Die Prognosen reichen im Median bis etwa 0 mag (im Extremfall sogar –8,5 mag, was allerdings sehr unwahrscheinlich ist). Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dass seine Helligkeit kaum zunimmt und er die optimistischen Vorhersagen nicht erreicht.
C/2025 A6 (Lemon) erreicht seine größte Annäherung an die Erde am 21. Oktober. Zu diesem Zeitpunkt ist er rund 90 Millionen Kilometer (0,6 AE) von uns entfernt. Der Komet wird sich dann auffällig schnell am Himmel bewegen und dabei mehrere Grad pro Tag zurücklegen. Da er den gesamten Oktober über durch nördliche Sternbilder zieht, ist er für Beobachter auf der Nordhalbkugel hervorragend platziert.
Bahn von C/2025 A6 im Oktober (Position am 1. Oktober markiert). Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Neben C/2025 A6 (Lemon) gibt es noch einen weiteren spannenden Kometen: C/2025 R2 (Swan). Er wurde am 11. September 2025 erstmals in SOHO-Aufnahmen der Sonnenkorona entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt befand er sich bereits tief im inneren Sonnensystem und war zuvor von der Erde aus nicht aufgefallen, da er zu nah an der Sonne stand.
Interessanterweise erreicht dieser Komet seine größte Annäherung an die Erde nahezu zeitgleich mit C/2025 A6 (Lemon) – und könnte ähnlich hell werden. Erste Aufnahmen, sowohl von professionellen als auch von Amateurinstrumenten, zeigen ihn bereits bei etwa 6 mag Helligkeit. Bei seiner größten Erdnähe beträgt seine Entfernung nur rund 39 Millionen Kilometer (0,26 AE). Damit bietet auch dieser Komet das Potenzial für einen eindrucksvollen Anblick, wenngleich er vermutlich nicht ganz so hell erscheinen wird wie C/2025 A6. Manche Quellen vermuten zudem, dass die Erde um den 5. Oktober herum die Staubspur von C/2025 R2 kreuzen könnte – eventuell mit einem unvorhergesehenen Meteorstrom. Da jedoch bislang nur wenige Daten über den Kometen vorliegen, ist die Dichte dieses Materials schwer abzuschätzen. Positiv ist immerhin, dass er sein Perihel bereits überstanden hat.
C/2025 R2 (Swan) ist für Beobachter auf der Nordhalbkugel weniger günstig platziert, da er im Oktober durch weiter südlich liegende Sternbilder wandert: Waage, Skorpion, Schlangenträger, Schütze, Steinbock und schließlich Wassermann. Dennoch dürfte es spannend sein, die Entwicklung beider Kometen im weiteren Verlauf zu verfolgen.
Wie immer bei Kometen gilt: Wir hoffen auf das Beste – doch wir müssen auch mit Enttäuschungen rechnen!
Bahn von C/2025 R2 im Oktober (Position am 1. Oktober markiert). Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Meteore
Der Orioniden-Meteorstrom ist den ganzen Oktober über aktiv und erreicht seinen Höhepunkt dieses Jahr am 22. Oktober – und das fällt erfreulicherweise genau mit Neumond zusammen. Die Orioniden gehören zu den beiden Strömen, die mit dem wohl berühmtesten Kometen überhaupt, P/1 Halley, in Verbindung stehen. Der andere Strom sind die Eta-Aquariiden, die Anfang Mai auftreten.
Während der Meteorstrom gelegentlich Aktivitäten auf dem Niveau der Perseiden oder Geminiden erreicht, wird für dieses Jahr ein deutlich moderateres Maximum erwartet. Die Zenithal Hourly Rate (ZHR) der Orioniden 2025 dürfte bei etwa 15 Meteoren pro Stunde liegen. Die Sternschnuppen können überall am Himmel erscheinen, scheinen jedoch aus einem Radianten nahe der Grenze zwischen Orion und Zwillinge auszustrahlen.
Dank der dunklen Nächte rund um das Maximum bietet sich dieser Meteorstrom für visuelle Beobachtungen wie auch für fotografische Experimente an. Mit einer einfachen Weitfeldkamera und langen Belichtungszeiten lassen sich bereits einige Meteore festhalten, wenn die Kamera über längere Zeit in einer festen Position betrieben wird.
Radiant der Orioniden. Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Der zweite im Oktober aktive Meteorstrom sind die nördlichen Draconiden, die mit dem Kometen 21P/Giacobini-Zinner verbunden sind. Die Aktivität dieses Stroms kann stark schwanken, meist ist er jedoch eher schwach ausgeprägt. Da der Mutterkomet dieses Jahr ins innere Sonnensystem zurückgekehrt ist, könnte es in diesem Jahr zu einem Aktivitätsschub kommen.
Der letzte größere Aktivitätsschub der Draconiden ereignete sich 2018, als die ZHR-Werte sowohl visuell als auch per Radar zwischen 600 und 1500 gemessen wurden. Auch 2025 könnte es wieder interessant werden, da die Erde voraussichtlich die Staubspur von 2012 kreuzen wird. Wann genau dies sichtbar sein wird und von welchem Teil der Erde aus, lässt sich jedoch nicht zuverlässig vorhersagen. Erschwerend kommt hinzu, dass das Maximum dieses Jahr in die Zeit um den Vollmond fällt – was die Beobachtungsbedingungen deutlich verschlechtert.
Deep-Sky-Highlights im Pegasus
Pegasus. Bild erstellt mit SkySafari 6 für macOS, ©2010–2024 Simulation Curriculum Corp., skysafariastronomy.com.
Das Erscheinen des Pegasus am Abendhimmel ist ein untrügliches Zeichen für den Beginn des Herbstes auf der Nordhalbkugel. Dieses ausgedehnte Sternbild grenzt im Süden und Osten an die Tierkreissternbilder Wassermann und Fische, im Nordosten an Andromeda, im Norden an die schwache Eidechse (Lacerta) und im Westen an den reichen Schwan, Vulpecula, Delphinus und das kleine Fohlen (Equuleus). Pegasus beherbergt eine ganze Reihe leichter und weniger leicht auffindbarer Deep-Sky-Objekte.
Auch wenn es hier keine markanten Nebel gibt, ist Pegasus ein wahres Paradies für Galaxien. Zwar nicht ganz so reich wie die Regionen in Jungfrau oder Löwe, doch finden sich auch hier zahlreiche extragalaktische Ziele, die einen Blick lohnen.
Das bekannteste Merkmal des Pegasus ist auch ohne Teleskop sichtbar: das berühmte Quadrat des Pegasus. Es besteht aus den Sternen Alpheratz („der Nabel“), Scheat („das Bein“), Algenib („die Flanke“) und Markab („der Sattel“). Dieses auffällige Viereck beherrscht den Bereich des Herbsthimmels und dient als nützlicher Ausgangspunkt für das Starhopping. Allerdings gehört Alpheratz offiziell nicht mehr zu Pegasus, sondern ist inzwischen dem Nachbarsternbild Andromeda zugeordnet. Eine ähnliche Situation findet sich bei Elnath (Beta Tauri), das offiziell zum Stier gehört, früher jedoch auch als Gamma Aurigae im Fuhrmann geführt wurde. Solche „geteilten“ Sterne sind selten und werden auf modernen Sternkarten nach wie vor mit beiden Sternbildern verbunden dargestellt.
Etwa ein Drittel der Strecke zwischen den unteren Sternen des Pegasus-Quadrats, Markab und Algenib, liegt ein Objekt, das mit bloßem Auge nicht sichtbar ist: die unscheinbare, aber interessante Pegasus-Zwerggalaxie. Sie ist ein Begleiter der benachbarten Andromeda-Galaxie (M31) und damit auch ein Nachbar unserer Milchstraße. Mit +13,2 mag ist sie sehr lichtschwach und zudem über ein recht großes Areal verteilt – visuell also nur schwer zu fassen, im Langzeitfoto dagegen deutlich. Zwerggalaxien sind oft – wenn auch nicht immer – ursprünglicher aufgebaut als große Systeme wie die Milchstraße. Besonders interessant: Sie enthalten enorme Mengen an Dunkler Materie. Die Pegasus-Zwerggalaxie ist rund 3 Millionen Lichtjahre entfernt und gravitativ mit M31 wechselwirkend.
Deutlich leichter aufzufinden und wesentlich bekannter ist ein Objekt auf der anderen Seite des Pegasus: der großartige Kugelsternhaufen M15. Er liegt etwa 4° nordöstlich des Sterns Enif („Nase“), auch Epsilon Pegasi genannt. Mit +6,2 mag ist M15 schon unter guten Bedingungen mit bloßem Auge erkennbar, im Teleskop oder Ferngläsern zeigt er sich eindrucksvoll. Entdeckt wurde der Haufen von Maraldi im September 1746 und 18 Jahre später von Messier katalogisiert. In einer Entfernung von etwa 33.600 Lichtjahren beherbergt M15 rund 100.000 Sterne. Er zählt zu den am besten untersuchten Kugelsternhaufen und ist bekannt für eine Besonderheit: In ihm wurde 1928 der erste extragalaktische Planetarische Nebel entdeckt – Pease 1. Außerdem enthält M15 ein Paar ko-orbitierender Neutronensterne, 8 Pulsare sowie zwei starke Röntgenquellen. Man vermutet, dass eine dieser Quellen ein Schwarzes Loch ist, das mit dem Kollaps des Haufenzentrums in Verbindung steht. Kugelsternhaufen sind sowohl schön als auch wissenschaftlich faszinierend – und M15 dürfte noch viele weitere Geheimnisse bergen.
M15, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop (oben links ist Pease 1 zu erkennen). Bildnachweis: NASA/ESA, Public Domain.
Innerhalb des Pegasus-Quadrats liegt die hübsche Galaxie NGC 7814 – auch „Kleiner Sombrero“ genannt, da sie der bekannten Sombrero-Galaxie M104 im Sternbild Jungfrau ähnelt. Es handelt sich um eine Spiralgalaxie, die wir genau von der Kante sehen. Dadurch wird ein dunkles Staubband sichtbar, das den hellen Kern durchzieht. Mit +10,6 mag ist NGC 7814 zwar nicht besonders hell, doch ihre kompakte Form macht sie selbst in kleineren Teleskopen gut erkennbar. Durch ihre Nähe zum Stern Algenib ist sie zudem leicht zu finden.
NGC 7814. Bildnachweis: Hunter Wilson, Creative Commons.
Eine weitere sehenswerte Galaxie nahe eines Sterns des Pegasus-Quadrats ist NGC 7479. Sie liegt knapp 3° südlich von Markab und zählt zu den fotogensten Balkenspiralen am Himmel. Entdeckt wurde sie 1784 von William Herschel. Mit +10,9 mag ist sie nur geringfügig lichtschwächer als NGC 7814. NGC 7479 gehört zur Klasse der Seyfert-Galaxien, in denen enorme Sternentstehungsprozesse stattfinden. In Langzeitaufnahmen erscheint ihre Struktur beinahe schlangenartig – als würde sie sich wie eine Klapperschlange durch den Weltraum winden.
NGC 7479, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop. Bildnachweis: NASA/ESA, Public Domain.
Weiter nördlich findet sich eine faszinierende Ansammlung von Galaxien: die NGC-7331-Gruppe und Stephans Quintett. Beide liegen nur ein halbes Grad voneinander entfernt und sind nördlich des Sterns Matar (Eta Pegasi) aufzufinden. Von den beiden Gruppen ist die NGC-7331-Gruppe die auffälligere. Ihr Hauptobjekt, die Galaxie NGC 7331, wurde 1784 von William Herschel entdeckt. Lange Zeit galt sie in Größe, Masse und Struktur als der Milchstraße sehr ähnlich – eine eng gewundene Balkenspirale. Neuere Untersuchungen deuten allerdings darauf hin, dass die Milchstraße möglicherweise nur zwei große Spiralarme besitzt, während NGC 7331 mehr aufweist (eine bessere Analogie zur Milchstraße bietet heute NGC 6744 im Pfau). Hinter NGC 7331 liegen weitere Mitglieder der Gruppe: NGC 7340, 7336, 7335, 7327 und 7338, die teilweise schon in mittelgroßen Teleskopen indirekt sichtbar werden. Mit +9,5 mag ist NGC 7331 deutlich heller als ihre Nachbarn und auch in kleineren Instrumenten zu sehen. Die ganze Galaxiengruppe ist zudem ein hervorragendes Ziel für die Astrofotografie, wie das Bild von Mark Blundell unten eindrucksvoll zeigt.
NGC 7331 und Stephans Quintett. Bildnachweis: Mark Blundell.
Die zweite dieser beiden Galaxiengruppen ist das berühmte Stephans Quintett. Es wurde 1877 vom französischen Astronomen Édouard Stephan am Observatorium in Marseille entdeckt und besteht aus den Galaxien NGC 7317, 7318, 7318A, 7318B, 7319 und 7320. Genau genommen handelt es sich also eher um ein Sextett, da 7318A und 7318B jeweils eigene Kerne besitzen. Das Quintett nimmt nur ein winziges Gebiet von 3,5′ × 3,5′ am Himmel ein. Hier finden gleichzeitig gewaltige Zerstörungsprozesse statt, wenn die Galaxien einander zerreißen, und schöpferische Vorgänge, bei denen die herausgerissenen, gasreichen Ströme neue Sterne entstehen lassen.
Das Innere von Stephans Quintett, aufgenommen vom Hubble-Weltraumteleskop. Bildnachweis: NASA/ESA, Public Domain.
Unter den Mitgliedern des Quintetts nimmt NGC 7320 eine Sonderstellung ein: Sie gehört nicht wirklich zur Gruppe, sondern ist eine Vordergrundgalaxie. Mit einer Entfernung von nur 39 Millionen Lichtjahren liegt sie deutlich näher bei uns als die übrigen Galaxien, die in 210–350 Millionen Lichtjahren Entfernung stehen.
Das letzte Objekt – oder besser gesagt das letzte Paar von Objekten –, das wir im Pegasus betrachten, sind die beiden Spiralgalaxien UGC 12914 und UGC 12915. Sie befinden sich in einem Kollisionsprozess, ähnlich wie es auch unserer Milchstraße mit der Andromeda-Galaxie (M31) in rund 2,8 Milliarden Jahren bevorstehen dürfte. Anhand ihrer Wechselwirkung lässt sich erahnen, was unserer eigenen Galaxie und ihrem Nachbarn in ferner Zukunft bevorsteht.
UGC 12914 und UGC 12915 sind unter dem Namen „Taffy-Galaxien“ bekannt – benannt nach der nordamerikanischen Süßigkeit, deren gezogene Form an ihr Erscheinungsbild erinnert. Die beiden Galaxien sind fast frontal kollidiert und entfernen sich nun wieder voneinander, wobei gewaltige Schleifen aus Sternen und Gas zwischen ihnen herausgezogen werden. Solche Zusammenstöße lösen häufig intensive Sternentstehung aus, da Gas und interstellarer Staub durch Gezeitenkräfte stark komprimiert werden und kollabieren, wodurch neue Sterne entstehen. So wirkt eine Galaxienkollision zwar katastrophal, kann aber zugleich enorm produktiv sein.
Beeindruckende Aufnahmen professioneller Observatorien belegen dies eindrucksvoll. Besonders das Gemini-North-Teleskop hat spektakuläre Bilder geliefert, die von Mitgliedern des National Optical-Infrared Astronomy Research Laboratory aufbereitet wurden. Darin sind die riesigen, wasserstoffreichen Nebelgebiete zwischen den beiden Galaxien deutlich zu erkennen – markante rote Regionen, in denen zahlreiche neue Sterne entstehen.
Visuell sind UGC 12914 und UGC 12915 eher schwache Objekte – zusammen erreichen sie nur etwa 13 mag. Damit sind sie schwieriger auszumachen als die helleren Mitglieder von Stephans Quintett. Mit größeren Teleskopen lassen sich die beiden Galaxien jedoch erkennen. Sie sind rund 180 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und regen zum Nachdenken darüber an, was in ferner Zukunft auch unserer Milchstraße und der Andromeda-Galaxie bevorsteht.
Die „Taffy-Galaxien“ UGC 12914 und UGC 12915. Bildnachweis: International Gemini Observatory/NOIRLab/NSF/AURA. Bildbearbeitung: M. Rodriguez (NSF’s NOIRLab), T.A. Rector (University of Alaska Anchorage/NSF’s NOIRLab), J. Miller (Gemini Observatory/NSF’s NOIRLab), M. Zamani (NSF’s NOIRLab) & D. de Martin (NSF’s NOIRLab). Danksagung: PI: A. S. Castelli (Universidad Nacional de la Plata). Quelle – Creative Commons.