Inhaltsverzeichnis
1. Wie ist der Aufbau eines Mikroskops?2. Welches Mikroskop ist gut für Kinder geeignet?
Mikroskope für Kinder im Kindergarten-Alter
Mikroskope für Kinder im Grundschulalter
Mikroskope für ältere Schulkinder
3. Das Kinder-Mikroskop – allgemeine Kaufkriterien
4. Welches Zubehör braucht das Kinder-Mikroskop?
5. Welche Vor- und Nachteile hat das digitale Kinder-Mikroskop?
Wie ist der Aufbau eines Mikroskops?
Um das passende Kinder-Mikroskop auszuwählen, sollte man selbst ein bisschen über diese optischen Geräte wissen. Darum erklären wir hier kurz anhand der wichtigsten Begriffe den Aufbau eines Kinder-Mikroskops, das sich in dieser Hinsicht nicht groß vom Erwachsenen-Modell unterscheidet:
- Die Optik
- Das Objektiv ist ein Linsensystem, durch das ein vergrößertes Zwischenbild vom Untersuchungsobjekt entsteht
- Der Tubus verbindet als Röhre Objektiv und Okular miteinander; je nach Objektivtyp kann die Länge unterschiedlich sein
- Das Okular dient zum Einblick und ist ein auswechselbares Linsensystem, das das Zwischenbild für das Auge noch weiter vergrößert
- Die Lichtquelle
- Ein LED-Licht scheint durch eine Probe hindurch (Durchlicht-Mikroskop) oder von oben auf das Objekt (Auflicht-Mikroskop)
- Ein Spiegel, der das Umgebungslicht umlenkt, kann alternativ zur LED-Beleuchtung verwendet werden
- Der Rahmen
- Am Stativ sind alle wichtigen Bestandteile des Mikroskops befestigt
- Der Fuß wiegt schwer und sorgt so für die nötige Stabilität
- Auf dem Objekttisch wird die Probe zur Untersuchung mit dem Objekthalter fixiert
- Über den Grob- bzw. Feintrieb wird der Objekttisch in der Höhe verstellt, um das Bild scharfzustellen
Welches Mikroskop ist gut für Kinder geeignet?
Wie bei Spielzeug für Kinder generell kommt es auch bei Kinder-Mikroskopen auf das Alter an. Ihr Kind zeigt schon früh Interesse an der Natur mit ihren kleinen und großen Wundern? Dann starten Sie doch gemeinsam auf die aufregende Reise in die Welt der Mikroskopie. Wird die Leidenschaft Ihres Kindes dagegen erst im Biologieunterricht entfacht, kann es allein zu Hause weiterforschen. Für beide Szenarien braucht ein Kinder-Mikroskop unterschiedliche Eigenschaften. Darum finden Sie hier unsere Empfehlungen.
Mikroskope für Kinder im Kindergarten-Alter
Eltern, Familie und Freunde von jungen Kindern wissen: Geduld ist nicht die Stärke der Kleinen. Sie sehen etwas Interessantes und dann muss alles ganz schnell gehen. Dabei wollen sie möglichst alles selber machen. Darum eignet sich für das Mikroskopieren mit Kindern ab 4 Jahren ein Auflicht-Mikroskop besonders gut. Bei einem solchen Kinder-Mikroskop wird das Objekt von oben beleuchtet. Die Probe muss also anders als beim Durchlicht-Mikroskop nicht transparent sein oder lange mit Mikroskopierbesteck auf Objektträgern präpariert werden. Handelt es sich bei dem optischen Gerät um ein sogenanntes Stereo-Mikroskop, können die Kinder ihre Untersuchungsobjekte zudem mit beiden Augen beobachten. Durch die zwei Objektive bestaunen sie dabei ein räumliches Bild mit beeindruckendem 3D-Effekt. Eine niedrige Vergrößerung reicht hier schon, um ein spannendes Bild abzugeben. Der Vorteil dabei: das größere Sehfeld, in dem Objekte komplett betrachtet werden können.
Kleine Entdecker können einfach alles unter das Kinder-Mikroskop legen, was sie bei ihren Expeditionen drinnen und draußen so finden: Käfer, Sand, Blätter, Wasserproben, Mineralien, Spielzeug, Süßigkeiten. Der Neugier und Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Und bereits bei einer 20-fachen Vergrößerung lassen sich viele faszinierende Details entdecken! Fliegen haben z. B. unglaublich haarige Beine und eine unscheinbare graue Motte erscheint mit ihren Schuppen und den Facettenaugen wie ein Wesen aus einer fremden Welt!
Hier unsere Empfehlungen für Kinder-Mikroskope für Kindergarten-Kinder:
Mikroskope für Kinder im Grundschulalter
Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren kommen schon sehr gut mit einem Durchlicht-Mikroskop – auch biologisches Mikroskop – genannt, zurecht. Diese Kinder-Mikroskope entsprechen auch eher dem, was man sich klassisch unter einem Mikroskop vorstellt. So werden die superdünnen Proben von unten durchleuchtet. Zudem hat ein solches Kinder-Mikroskop einen Objektivrevolver, 3 bis 5 verschiedene Objektive und bei Einsteigermikroskopen meist erst mal nur ein Okular. Weil Kinder in diesem Alter noch immer nicht unbedingt behutsam mit Gegenständen umgehen, sollte das Kinder-Mikroskop aus robusten Materialien und stabil konstruiert sein. Viele Grundschulkinder lassen sich zudem auch noch mit bunten Farben begeistern und freuen sich besonders über ein Mikroskop in Rot, Blau oder Lila.
Unter einem Kinder-Mikroskop mit Durchlicht lassen sich Mikroorganismen, Algen, Blutzellen und viele andere Winzigkeiten wunderbar im Detail betrachten. Etwas schlammiges Wasser oder Pflanzen aus einem Teich oder Aquarium sind wahre Fundgruben. So schnell nicht greifbar? Dann tut es auch der Belag aus der Gießkanne oder einer Blumenvase. Kleine Forscher mit mehr Geduld setzen einen Heuaufguss an.
Für den einfachen Start in die Mikroskopie bringen viele Einsteigermikroskope bereits vorbereitete Dauerpräparate von Pflanzen, Pollen, Textilfasern und Co. mit. Alternativ können sie zusätzlich erworben werden, sodass die Kleinen direkt losstaunen dürfen. Haben sich die Nachwuchsforscher dann mit ihrem Kinder-Mikroskop vertraut gemacht, können sie eigene Proben vorbereiten. Hier ist dann schon etwas Wissen, Geduld und Fingerfertigkeit gefragt. Jüngere Kinder brauchen darum noch etwas Unterstützung und Anleitung.
Unser Tipp: Es gibt auch Kinder-Mikroskope mit Auf- und Durchlicht. Sie können Ihren Nachwuchs über lange Zeit begleiten und sowohl durchsichtige als auch intransparente Objekte untersuchen lassen.
Hier unsere Empfehlungen für Kinder-Mikroskope für Grundschulkinder:
Mikroskope für ältere Schulkinder
Das Kinder-Mikroskop – allgemeine Kaufkriterien
Mama, Papa, Oma, Opa oder Onkel und Tante wollen ihren kleinen Nachwuchsforschern mit einem Geschenk eine Freude machen? Dann gibt das Alter die grobe Richtung für das neue Kinder-Mikroskop vor. Aber dennoch bleibt die Auswahl riesig. Also stellt sich die Frage: Was ist das beste Mikroskop fürs Kind? Dazu geben wir Ihnen hier eine Checkliste mit allen wichtigen Kauf-Kriterien an die Hand.
WICHTIG: Neben dem Mikroskop selbst lohnt sich auch ein Blick auf das Zubehör. Besonders wenn ihr Kind gerade erst seine Leidenschaft für den Mikrokosmos entdeckt hat, sorgt ein umfassendes Starter-Set für leuchtende Augen und sofortigen Entdecker-Spaß.
Welches Zubehör braucht das Kinder-Mikroskop?
Welches Zubehör braucht das Kinder-Mikroskop?
Mikroskop-Sets für Kinder bringen in der Regel bereits jede Menge Extras mit, damit die Kleinen direkt loslegen können. Folgende Bestandteile gehören dabei zur Grundausstattung:- Verständliche Anleitung mit Tipps und Tricks
- Vorbereitete Proben und Dauerpräparate zum direkten Losstaunen
- Objektträger und Deckgläschen zur Erstellung eigener Proben
- Pipette zum Dosieren von Flüssigkeiten wie Wasser, Färbemittel etc.
- Pinzette zum exakten Platzieren der Probe
- Behälter zur Aufbewahrung von Proben und selbst erstellten Dauer-Präparaten
- Mehrere Okulare und Objektive ermöglichen das Experimentieren mit verschiedenen Vergrößerungen.
- Eine Pull-out-Barlow-Linse lässt die jungen Forscher ganz einfach stufenlos zoomen.
- Durch einen Smartphone-Halter können die Nachwuchswissenschaftler ihre Entdeckungen festhalten und teilen.
- Mit einem USB-Anschluss und einer Okular-Kamera arbeiten die Kinder direkt am PC-Monitor und vergleichen ihre Versuchsergebnisse.
Welche Vor- und Nachteile hat das digitale Kinder-Mikroskop?
Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde. Und auch auf dem Gebiet der Mikroskopie hat der Fortschritt Einzug gehalten. So gibt es unter den Kinder-Mikroskopen Modelle, die durch die Verwendung einer Okular-Kamera mit dem Computer verbunden werden können. Auch Schüler-Mikroskope mit eigenen Bildschirmen erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch lohnt sich die Anschaffung?
Vorteile | Nachteile |
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einfaches Sammeln und Ordnen von Entdeckungen | durch aufwendigere Herstellung etwas teurer |
unkomplizierte Dokumentation von Experimenten | das „mit eigenen Augen sehen“ entfällt |
leichtes Vergleichen von Untersuchungsergebnissen am Monitor | nicht geeignet für Exkursionen in die Natur (Stromversorgung meist über Netzstecker) |
schnelles Teilen der eigenen Entdeckungen |